Gemeinschaftlich
Leben & Wohnen

Geplantes Bauprojekt wird konkreter

Zweiter Workshop in Wintersdorf

Arbeitsgrundlage waren die Ergebnisse des Premierenworkshops Ende Februar. Darin hatte die BWK auf Basis der von ihr entwickelten "Toolkarten"-Methode eine bunte Auswahl individueller, zielgerichteter Projekttools sowie mehrere planerische Varianten und mögliche Nutzungskonzepte für das fragliche kommunale Grundstück präsentiert und im TeilnehmerInnenkreis, darunter VertreterInnen der Verwaltungsebene sowie Mitglieder des Wintersdorfer Ortschaftsrates und MultiplikatorInnen aus dem Ortsteil, zur Diskussion gestellt.

Auf Grundlage des Feedbacks – so konnten die TeilnehmerInnen ihre Favoriten u.a. bepunkten - wurden die ersten Entwürfe von der BWK in der Zwischenzeit weiter konkretisiert und im Rahmen des zweiten Workshops nochmals intensiv im Plenum debattiert. Am Ende kristallisierten sich dann mehrere Favoriten, aber auch Fragestellungen heraus, die nun in einem nächsten Schritt in einen planerischen wie inhaltlich-konzeptionellen Entwurf zusammengeführt werden, der als Grundlage der weiteren Projektentwicklung dienen soll. Darunter z.B. eine betreute Pflege-Wohngruppe oder ein besonders großzügiger grüner Innenhof. Als nächster Schritt ist dann eine erste öffentliche Informationsveranstaltung für die Wintersdorfer Bürgerschaft geplant, soll im Zuge der Projektumsetzung doch nicht nur bewusst auch lokales Kapital aktiviert werden und die späteren NutzerInnen vor allem aus dem Ortsteil selbst kommen, sondern das Projekt auch von Anfang an nachhaltig in der Gemeinde verankert werden. Von Wintersdorf, für Wintersdorf.

Parallel dazu wird die Stadt Rastatt für das angedachte Projekt einen Förderantrag über das neue Modellprogramm AGIL - Altersgerecht, gemeinschaftlich und inklusiv leben stellen. Im Rahmen von AGIL werden bundesweit innovative und modellhafte Projekte gefördert, die altersgerechte, gemeinschaftliche und inklusive Wohnformen realisieren. Ziel ist dabei dafür Sorge zu tragen, dass Menschen auch im Alter, bei Pflege- oder sonstigem Unterstützungsbedarf sozial eingebunden im vertrauten Wohnumfeld leben können - bezahlbar und bedarfsgerecht. Ergänzt werden soll dieses Angebot durch einen neu entstehenden, barrierefreien Wintersdorf-Treff, der zahlreiche Freizeitaktivitäten, die bisher im Ort verstreut angeboten werden, bündeln, vor allem aber auch neue Möglichkeiten zur Begegnung schaffen wird unter aktiver Einbeziehung der künftigen BewohnerInnen der Pflege-WG und der freien Wohnungen.

Gleichzeitig soll die Wintersdorfer Projektinitiative dank ihrer besonderen Rechtsform, der besonders flexiblen Projekt-KG, zur Blaupause für weitere Initiativen vor Ort werden, die künftig in der Kernstadt und anderen Ortsteilen umgesetzt werden. Das Besondere: unter dem Dach der Projekt-KG - verbunden mit einer von der Stadt Rastatt zu gründenden Komplementär-GmbH - können nicht nur Projekte mit ganz unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunksetzungen realisiert werden, sondern die Projekt-KG erlaubt bei Bedarf auch die Verbindung von Wohnen und Gewerbe bzw. Miete und Eigentum unter einem Dach, sowie die gleichzeitige Einbindung privatem wie öffentlichen Kapitals.

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