Gemeinschaftlich
Leben & Wohnen

Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Ziele, gemeinsam verwirklichen Eigene Fähigkeiten, gemeinsam nutzen Eigene Kinder, in Gemeinschaft großziehen Eigene Küche, gemeinsam essen Eigene Entscheidung, gemeinsam finden

i3-Akademie Vortrag Angela Glatzel: "Gemeinsam unter einem Dach - Gruppendynamische Prozesse im Zusammenleben" am 7. Okt. 2010

Mit Tennisbällen übten TeilnehmerInnen das Kommunizieren

Eine der größten Chancen für die Bewohner gemeinschaftsorientierter Wohnprojekte ist die aktive Teilhabe und Entwicklung einer stabilen, solidarischen Bewohnergemeinschaft, die in manchen Projekten fast zu einer Art zweiter Familie werden kann. Dazu gehört aber natürlich auch die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz. Denn jeder von uns weiß: wo Menschen zuammenkommen gibt es immer auch Konfliktpotential. Wie kann es also gelingen, eine funktionierende Bewohnergruppe aufzubauen, in der jede/r so angenommen wird, wie er/sie ist und was kann jeder/jede Einzelne dazu beitragen?
Zu diesem Themenkreis hat die Psychologin und Coach Angela Glatzel am 7. Oktober 2010 um 20.00 Uhr im Kleinen Kulturzentrum Rheinzabern einen Vortrag im Rahmen der i3-Akademie Reihe gehalten.

Der spielerische Einstieg

Frau Glatzel startete gleich mit einem Kommunikationsspiel: Tennisbälle wurden zugeworfen und ausgesuchte Partner mussten diese auffangen und die Fragen des Werfers / der Werferin beantworten, um das Spiel dann mit den nächsten Fängern fortzusetzen. Schnell kam eine angeregte Diskussion über Wünsche, Vorstellungen und Argumente in Gang.

Wünsche ansprechen und Grenzen setzen

Frau Glatzel machte eingangs deutlich, dass es sich beim gemeinschaftlichen Wohnen – anders als in der hierarchisch geordneten Familie – um eine Gemeinschaft gleichgestellter Personen handle. Um Konflikte zu vermeiden sei es z.B. wichtig, dass Mitglieder einer Wohngruppe akzeptierten, dass bei jedem ganz unterschiedliche Toleranzschwellen vorliegen können, z.B. bezüglich dem Ordnungsbedürfnis. Auch ein Wunsch nach zeitweisem Rückzug aus der Gemeinschaft kann auftreten. Das Lernen, eigene Wünsche anzusprechen, das Grenzen setzen gegenüber Anderen sowie richtige Reagieren z.B. auf negative Vorhaltungen, das richtige Hinterfragen der Ursachen, können daher wichtige Übungs- und Trainingsfelder für den Alltag, aber auch gelegentliche Krisensituationen einer Wohngruppe sein.

Aufstellen und Aktualisieren von Regeln

Auch die Notwendigkeit des Aufstellens von Regeln, aber auch das von Zeit zu Zeit notwendige Abfragen und Aktualisieren dieser einmal getroffenen Regeln und das Reagieren auf neue Vorstellungen und Veränderungen in der Gruppe waren Themen des Abends.

Da die TeilnehmerInnen, darunter auch der Ortsbürgermeister Gerhard Beil, sehr unterschiedliche Erfahrungen und Motive ihres Interesses mitbrachten, entstand schnell eine rege Diskussion mit der Referentin, aber auch unter den ZuhörerInnen. Einige davon brachten bereits eigene Vorerfahrungen beim gemeinschaftlichem Wohnen mit, andere waren gerade dabei, ein eigenes Wohnprojekt entstehen zu lassen.

Die Homepage von Angela Glatzel: http://www.krisen-und-coach.de/


Veröffentlicht am 22. September 2010