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Leben & Wohnen

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"Ich bleibe daheim" - Autonomie zwischen Wunsch und Wirklichkeit

7.Geriatrie Fachtag in Bad Urach

Der 7. Fachtag Geriatrie unter der Überschrift "Ich bleibe daheim!" - Autonomie zwischen Wunsch und Wirklichkeit, der am 16. Oktober in Bad Urach stattfand, suchte nach kreativen Antworten auf die Frage, wie eine Integration ins häusliche Umfeld nach einem einschneidenden Ereignis wie einer schweren Erkrankung erfolgreich gelingen kann.

Einig war man sich im Kreis der zahlreichen ReferentInnen und TeilnehmerInnen, dass die größte Herausforderung hier oft nicht darin liegt, den Gesundheitszustand nachhaltig zu verbessern, sondern dass Menschen oft in ein häusliches Umfeld entlassen werden müssen, das von überforderten Angehörigen, von Einsamkeit und sozialer Isolation geprägt ist. Gleichzeitig bleibt es für viele Menschen der größte Wunsch, so lange wie irgend möglich im vertrauten Wohnumfeld zu verbleiben - auch wenn das konkret heißt, zunehmend zu vereinsamen.

Alexander Grünenwald, Geschäftsführer der BauWohnberatung Karlsruhe, wollte diesem Szenario mit einem engagierten Plädoyer für gemeinschaftsorientierte Wohnformen eine erfolgversprechende Alternative entgegensetzen. Dabei gehe es, so Grünenwald, nicht darum, Menschen in gemeinschaftsorientierte Wohnformate zu vermitteln, wenn erhöhter Unterstützungsbedarf bereits eingetreten ist. Dann ist es nämlich oft bereits zu spät und das erforderliche Maß an Solidarität kann kaum noch eingefordert werden. Vielmehr gehe es darum, rechtzeitig vorzubauen und sich für gemeinschaftsorientiertes Wohnen zu engagieren, bevor erhöhter Unterstützungsbedarf überhaupt entsteht.

Gleichzeitig vertrat Grünenwald die These, dass aber auch in diesen Fällen ein solch solidarisches Wohnumfeld nicht in erster Line als Auffangbecken für den Notfall betrachtet werden sollte, sondern dass das gemeinschaftliche, soziale Wohnumfeld Menschen insgesamt deutlich länger fit und aktiv hält, so dass größere gesundheitliche Einbrüche erst deutlich später kommen oder von vorne herein verhindert werden können.

Auch hier gilt: Das soziale Miteinander entscheidet über die Zukunft.


Veröffentlicht am 16. Oktober 2019